Der Beginn der Planungen für den Bau eines Radweges zwischen Borsum und Asel liegt mehr als 30 Jahre zurück. Im Jahr 1988 wurde die Planung für einen Radweg abgeschlossen, der hinter den ersten Baumreihen des Borsumer Waldes verlaufen sollte. Nachdem der Landkreis Hildesheim bereits die Mehrzahl der dafür benötigten Flächen erworben hatte, war diese Variante später aus naturschutzrechtlichen und anderen Gründen nicht mehr realisierbar.
Im Anschluss daran haben wir im Jahr 2006 begonnen, intensiv auf die Realisierung dieses Radweges und auch des Radweges von Borsum nach Hönnersum hinzuwirken. Eine Fahrradtour mit dem Landrat Reiner Wegner von Hönnersum über Borsum und Asel nach Harsum, die Übergabe einer Unterschriftensammlung vor dem Rathaus an den Landrat, zahlreiche politische Initiativen und ein ausführlicher Bericht im NDR-Fernsehen sind in diesem Zusammenhang zu nennen. Im Jahr 2009 beschloss der Landkreis das Radwegebauprogramm, in welchem der Radweg von Borsum nach Asel die höchste Priorität (Platz 1) erhielt und der Radweg nach Hönnersum auf Platz 5 stand.
In den Folgejahren versuchte der Landkreis, den Radweg auf der nördlichen Seite der Kreisstraße zu realisieren. Auch dafür gab es unterschiedliche Varianten, die unter anderem aus Gründen der Rübenverladung scheiterten. Zwischenzeitlich war erfreulicherweise bereits der Radweg von Hönnersum nach Borsum gebaut worden. Anschließend wurde nochmals die Waldseite untersucht. Durch die Einbeziehung des dortigen Grabens bestand nunmehr die Möglichkeit, den Radweg (der jetzt nach neuen Vorgaben eine Breite von 2,50 m voraussetzte) direkt am Waldrand zu bauen. Mit dem Planfeststellungsbeschluss vom 24.7.2018 sind die rechtlichen Voraussetzungen für den Bau des Radweges dann auch so geschaffen worden. Wichtig war, dass der Plan mit allen zu beteiligenden Institutionen abgestimmt worden ist, dazu gehörte natürlich auch die Naturschutzbehörde. Für die Inanspruchnahme des Bodens und auch für die Beseitigung von rund 90 Bäumen werden Ausgleichsmaßnahmen durchgeführt.
Vor kurzem sind auch die Fördermittel des Landes für den Radweg bewilligt worden. Die Finanzierung der Maßnahme ist damit sichergestellt. Zu den vorbereitenden Maßnahmen gehörte jetzt das Fällen der Bäume, welches wegen der Brut- und Setzzeit bis Ende Februar durchgeführt werden musste. Der Beginn dieser Arbeiten war für alle ein wichtiges Signal, weil kaum noch an die Realisierung dieses Weges geglaubt wurde.
Der Radweg wird seit Jahren dringend benötigt, weil das Fahren auf der Kreisstraße mit erheblichen Verkehrsgefahren verbunden ist. Insbesondere entstehen sie dadurch, dass Radfahrer/innen auf der nach der Sanierung deutlich schmaleren Straße regelmäßig trotz Gegenverkehr überholt werden. Schließlich wird die Kreisstraße nicht nur von Schülerinnen und Schülern auf dem Weg nach Hildesheim, sondern auch von Berufstätigen und zudem von Kindern und Jugendlichen auf dem Weg zu den Sportplätzen im Borsumer Wald und in Asel genutzt. Auch für die Fußgänger gibt es mit dem Radweg die Möglichkeit, den Sportplatz im Borsumer Wald sicher zu erreichen. Die neue südliche Variante hat den Vorteil, dass die Kreisstraße nur noch einmal im Dorfausgangsbereich Borsums gequert werden muss. Dafür soll aus Sicherheitsgründen auf der nördlichen Seite eine “Aufstellfläche” geschaffen werden.
Wir freuen uns jedenfalls darüber, dass es nun endlich gelungen ist, nach dem Radweg nach Hönnersum auch diesen Radweg realisieren zu können.
gez. Josef Stuke