Leserbrief von Herrn Retelsdorf zum Artikel „Diakonie plant einen Neubau in der Bördestraße“ vom 17. Oktober 2022 in der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung:

Areal in Sorsum hat Vorteile
Das Interessanteste steht im letzten Satz des Artikels. Bereits 2020 wurde in mehreren Artikeln und Leserkommentaren sehr konträr über das Vorhaben der Diakonie Himmelsthür berichtet, den Großteil ihres Areals in Sorsum als Bauland zu verkaufen. Damals wurde seitens der Stadtverwaltung dieses Angebot als Alternative zur Wasserkamp-Bebauung als nicht konkurrenzfähig bezeichnet. Warum eigentlich? Dabei sind die Vorteile unmittelbar einsichtig.
Das Gelände liegt im nördlichen Bereich der Stadt und die Bewohner haben eine sehr kurze Anbindung Richtung Hannover, die Bundesstraßen B 1 und B 6 sind nahe und auch der Bahnhof in Barnten mit seinem großen Parkplatz. In Hinblick auf CO2 und Energie nicht zu unterschätzende Vorteile.
In Hinblick auf Lärm- und Abgasbelastung für die Stadtbewohner sowieso. Das Gebiet ist bereits erschlossen. Straßen, Leitungen und andere bauliche Infrastruktur müsste nicht neu entstehen, müsste nur angepasst werden. Die Fläche ist bereits bebaut. Es gäbe also keine Neuversiegelung von wertvollem Ackerboden.
Die Vorteile sprechen also dafür, die hier gebotene Chance zu nutzen. Die Lage mit ihrer Nähe zur Natur und zum Wald ist attraktiv. Vom Hang aus hat man einen wunderbaren Fernblick in die Ebene, bis nach Nordstemmen. Ein Wohlfühlort mit kostengünstigeren Parametern und keinen schwerwiegenden ökologischen Nachteilen.
Was hindert also die Stadt und ihre Politiker, zum Gesamtwohl einer nachhaltigen Baustruktur und des Ziels, möglichst wenig Fläche zu versiegeln, hier die Chance zu ergreifen und Sorsum als Alternative zu wählen? Noch ist es nicht zu spät für eine Neubewertung, die Vorteile liegen auf der Hand.
gez. Wolfgang Retelsdorf, Hildesheim