Die Berichte – u.a. aktuell vom 20.06.2022 und 22.06.2022 in der HiAZ über die Problematik im Bereich Kalenberger Graben/Mühlengraben – über die derzeitige Verkehrssituation in Hildesheims Innenstadt, besonders in der Dammstraße neben weiteren zahlreichen Baustellen auch im Stadtrandbereich beschreiben eine – mehr oder weniger bewusst oder unbewusst – herbeigeführte Verkehrssituation in dieser Stadt, die vordergründig einer unkoordinierten Planung der diversen Bau- und Sanierungsmaßnahmen nicht nur in der Innenstadt geschuldet ist. Probleme sind natürlich nicht vorhersehbar, aber sollten immer eingerechnet werden und so frühzeitig wie irgend möglich kommuniziert werden.
Aber das gegenwärtige Chaos ist nun nicht nur in der Dammstraße und in der Innenstadt erkennbar! Verquickt mit den diversen Anforderungen des IVEP und der gebetsmühlenartig vorgetragenen Forderung nach einer Reduktion des innerstädtischen Verkehrs (siehe o.a. Hi-AZ-Artikel) scheint nur eine willkommene Gelegenheit für die Verwaltung zu sein, die Bürge-rinnen und Bürger an einen Dauer-Status zu gewöhnen, zumal die Maßnahmen bzgl. Dauer und Anzahl nicht genauer definiert werden.
Es drängt sich der Eindruck auf, dass sich hier eine willkommene Gelegenheit für unsere Administration ergibt, quasi in einem Feldversuch zu testen, was den Bürgerinnen und Bürgern, Anwohnern, Geschäftsinhabern und deren potentiellen Kunden zuzumuten ist.
Und um dann schlussendlich vermeintliche Beweise oder Belege für die längst gewollte Entfernung des (motorisierten) Individual-Verkehrs aus Hildesheim Zentrum heraus zu erreichen.
Es gibt Beispiele für intelligente innerstädtische Lösungen, die alle am Verkehr Beteiligten berücksichtigen. Dazu müsste man über den Tellerrand hier Hildesheimer Pott-Rand hinaus-schauen…
gez. Dr. Peter Justus
1. Vorsitzender Unabhängige in Hildesheim