An alle sind die Einladungen für „regionale Beteiligungsgespräche ÖPNV“ Nord-West (29.01.), Nette-innerste (31.01.) und Leinebergland (02.02.) durch den Landkreis erfolgt. Sie beschreiben eigentlich nur Flickerei an einem überholten System.

Unser ÖPNV basiert auf überkommenen Buslinien (meistens der früheren Post). Eine Änderung hat es auch nach der Gebietsreform nicht gegeben. Unbefriedigend bleibt

  • die Erreichbarkeit der Grund-/Hauptzentren der Gemeinden,
  • lange Fahrzeiten nach Hildesheim (z.B. über 40 Minuten Söhlde-Helios-Klinik),
  • die Verbindungen der Gemeinden untereinander,
  • die geringe Auslastung der Busse (z.B. ab Nettlingen-Söhlde mehr als 50% Leerfahrten)

Aus anderen Gemeinden lässt sich sicherlich noch einiges ergänzen.

Die hohen Preise können teilweise über das 49-Euro-Ticket aufgefangen werden. Insgesamt erfordert dieser ÖPNV einen Zuschuss von 16 Mio. € (Kreishaushalt 2024), im Schulbusverkehr zusätzlich 2,5 Mio. €. Verschiedene Versuche wie Rufbusse zusätzlich lösen das Problem nicht.

Systemwechsel

Wir halten einen grundsätzlichen Systemwechsel für notwendig. Kurz skizziert und zur Diskussion:

  1. Anbindung aller Ortschaften einer Gemeinde zum Grundzentrum (interne Linien), dabei Nutzung des vorhandenen Schulbussystems (Grundschulen, SEK I) und Erweiterung für die Bürger,
  2. Buslinien von den Grundzentren nach Hildesheim (auch in der Stadt muss mal umgestiegen werden) mit Einbeziehung der regionalen Hauptorte (Bockenem, Sarstedt, Alfeld usw.)
  3. Anbindung der Linien an Bahnhöfe (wenn möglich), um Fahrzeiten zu verkürzen, ggf. auch Buslinien zu ersetzen.

gez. Uwe Meinhardt