Wir haben genug! Alle miteinander! Privilegierte hochrangige Staatsdiener enttäuschen die Wählerinnen und Wähler regelmäßig in unglaublicher Abwesenheit jeglichen Unrechtsbewusstseins. Maskenaffäre in einer ohnehin verwurschtelten Pandemieverwaltung und jetzt auch noch der unsägliche Doktortitel des Landrates im Landkreis Hildesheim.

Der Alfelder Zeitung sei gedankt, es ist gut und richtig, dass auch diese Affäre vor der nächsten Wahl bekannt wird.

Kurz zusammengefasst: Der Landrat schmückt sich mit einem Doktortitel, der keiner ist. Da das nicht reicht, benutzt er offenbar ohne Legitimation auch den Titel Honorarprofessor, nachzulesen alles unter anderem auf Wikipedia, jedenfalls bis zu einer Nachfrage der Zeitung bei der Pressestelle des Kreises, bei Frau Levonen, am 15.3., danach verschwand der Titel innerhalb von Minuten. (ausführlich in der Alfelder Zeitung vom 20.3.2021)

Stellungnahme von Herrn Levonen? Fehlanzeige. Seine öffentliche Erklärung ist ohne Erklärung. Zitat aus der Leine-Deister Zeitung: „Uwe Steinhäuser (Unabhängige) fragte rhetorisch, ob es zu der Erklärung noch weitere erklärende Worte gebe.“ Es gibt sie nicht, wir müssen sie suchen und einiges aufklären. Dazu haben die Unabhängigen Fragen gestellt, die bereits zu einer ersten (unvollständigen) Antwort geführt haben, die wir hier gesondert veröffentlichen. Weitere erforderliche Fragen werden folgen, abschließend bewertet wird am Schluss. Schon jetzt stellt sich allerdings die Frage nach der Qualität der Aufsicht und Kontrolle des Landrates samt Verwaltung durch die so genannte „Groko“ gerade angesichts der jetzt von allen Seiten lauter werdenden Kritik an der Arbeit des Landrates? Vielleicht hätten sich Prior und Co eher darauf konzentrieren sollen, anstatt eigene Regierungsgelüste auszuleben.

Diese Fehlentwicklungen beginnen immer langsam. Schlechte Leistungen von Verantwortlichen werden verschwiegen, ignoriert, klein geredet, Fehler nicht zugegeben und verschleiert. Man will ja nichts Böses, ist doch alles nicht so schlimm, vielleicht ein paar Andeutungen, aber es wird schon. Wahre Größe und Stärke gibt Fehler zu und konzentriert sich auf die zukünftige Vermeidung. Für den Diekholzer Rat heißt das: zuhören, nachfragen, ggf. einschreiten und nicht lockerlassen, bis alles wirklich klar und transparent ist und nicht nur behauptet wird. Da haben wir auch unsere Probleme, die Anfänge einer Fehlentwicklung, wir müssen sie nennen und abstellen.

Die so oft zitierte und beschworene Transparenz ist in Diekholzen eine bloße Behauptung, es wird verschleiert und getäuscht, persönliche Wahrheiten sind das Maß aller Dinge. Der Landrat muss als oberster staatlicher Beamter im Landkreis eine Vorbildfunktion erfüllen, gleiches gilt für die oberste Beamtin der Gemeinde in diesem Rahmen auch. Wahrheit, Offenheit und Kritikfähigkeit steht da ganz weit oben.

Wie passt das zu falsch beantworteten Fragen, zu einem Fokus auf Selbstdarstellung und zu Untätigkeit in entscheidenden Aufgaben? Aber dazu mehr in unserem nächsten Artikel „Quo vadis Diekholzen“

gez. Uwe Steinhäuser