Kommentar zu den  Leserbriefen in der  Hildesheimer Allgemeinen Zeitung vom 14.01.2021. Der Weg zum Ratsbeschluss kann hier nachgelesen werden.

Eigentlich wäre es Aufgabe der Gemeinde gewesen, sich mit der Zukunft der Sportstätten in Diekholzen zu beschäftigen, aber das passierte nicht. Unabhängige, SPD und Grüne haben sich die Unterstützung vom Landtagsabgeordneten Volker Senftleben und Bundestagsabgeordneten Bernd Westphal gesichert und ein zukunftsweisendes nachhaltiges Konzept für die Sportstätten in Angriff genommen. Der Umfang der für die Zukunft angedachten Entwicklung ist genauso umfassend, wie die jetzt bereits vorhandenen Sportstätten in der Ortschaft Diekholzen, nur dank Konzentration an einer Stelle mit nur einer Zufahrt, einem Parkplatz und einer Versorgung.

Dies Vorhaben eröffnet neue Möglichkeiten für alle Bürgerinnen und Bürger, ein einfacher Bürgerentscheid oder Informationsveranstaltungen wären zur Beteiligung der Bürger wenig gewesen, die Einbeziehung aller Interessierten seit 2017 in die Sportentwicklungsplanung und alle Veranstaltungen war der richtige Weg. Daraus ist die Idee entstanden. Anträge und Beschlüsse sind im Ratsinformationssystem für jeden erreichbar. Schade nur, dass in dem ganzen Prozess die CDU aber auch gar nicht beteiligt war. Auch von Frau Wirries war nichts zu vernehmen, typisch, dass der Aufschrei nach Beteiligung am Ganzen und pauschale  Nörgelei erfolgt, wenn man denn aufwacht.

Die Gemeinde finanziert sich durch verschiedene Zuweisungen und Steuern letztlich durch den Bürger. Einnahmen haben sich seit 2015 mehr als verdoppelt, obwohl – wie man in den letzten Zeitungsberichten lesen konnte – auch die Entwicklung der Bevölkerungszahlen und der Baumöglichkeiten für junge Bürgerinnen und Bürger in Diekholzen verschlafen wurde.

Die Investitionskredite in der Gemeinde sind von 2000 bis 2021 von ca. 2,3 Mio. € auf ca. 87.000 € getilgt worden, die Aschreibungen gingen von ca. 1,0 Mio. € auf 870 T € zurück. Unter Annahme der angestrebten Förderung ist es also Zeit, die in die Jahre gekommenen Sportanlagen kontinuierlich zu ersetzen, bevor alle zum Sport in die weite Welt reisen.

Gerade das ist die Gestaltung der Gemeinde: für die Bürgerinnen und Bürger zukunftsorientiert und nachhaltig bei niedrigen (oder keinen) Zinsen zu investieren! Die lächerlichen paar Tausend €, die in den letzten Jahren für die Bürgerinnen und Bürger als freiwilligen Leistungen eingesetzt wurden, sprengen den Haushalt der Gemeinde auch bei einem evtl. Beschluss zum Ersatz der Sportstätten durch Neubauten weder jetzt noch später.

Baugebiete finanzieren sich bekanntlich grundsätzlich selber, die zeitliche Verzögerung dank Untätigkeit des Gebietes am Bahnberg kostet allerdings zweifellos der Gemeinde Geld. Sei daran erinnert, dass die Unabhängigen bereits 2016 das Thema auf die Tagesordnung gesetzt haben und im Gemeinderat die Weichen stellen wollten, auch hier Blockade der CDU.

Kanalsystem und Wasserleitung bedürfen tatsächlich ebenfalls einer Überprüfung und sicher sind auch da Investitionen erforderlich, denn auch da ist Jahrzehnte lang nichts passiert! Das wird übrigens immer über den Gebührenhaushalt also Wasser- und Schmutzwassergebühr finanziert und ist im Haushalt ergebnisneutral. Eine Beurteilung der finanziellen Möglichkeiten und des Machbaren erfolgt regelmäßig dann, wenn die Zahlen auf dem Tisch liegen, besonders zur Verabschiedung des Haushaltes. Erstaunlich, wer das alles schon vorher weiß. Eigene Information vor dem Schreiben von Leserbriefen wäre hilfreich. Ach ja, und was möglich ist und was nicht, weiß man erst, wenn man es wirklich versucht hat, oder: wer keinen Bären jagt, braucht wirklich nicht über das Fell nachzudenken.

gez. Uwe Steinhäuser
Fraktionsvorsitzender