Die Schließung von diversen Stationen des Alfelder Klinikums wird aus Sicht der Kreistagsfraktionen FDP und Unabhängige die notwendige und angemessene Krankenhausversorgung im Landkreis Hildesheim beeinträchtigen. Dies gilt vor allem für den Bereich der Notaufnahme, aber auch für die übrigen betroffenen Stationen. Schon heute gibt es regelmäßig Engpässe und lange Wartezeiten bei der Annahme von Notfallpatienten. Auch die Hildesheimer Krankenhäuser sind zeitweise überlastet und nicht in der Lage, sämtliche Notfälle anzunehmen. Soweit es den Südkreis des Landkreises Hildesheim betrifft, ist auch nach Auskunft des Leitenden Notarztes, Professor Dr. Georg von Knobelsdorff, von längeren Fahrt- und „Stehzeiten“ auszugehen. Zudem wird eine höhere Zahl von Notaufnahmen auch zu negativen Folgen für die ärztliche Versorgung und stationäre Behandlung der übrigen Krankenhauspatientinnen und -patienten führen.
Zu den Krankenhäusern, die jetzt mehr als bisher gefordert sind, zählt auch das Johanniter-Krankenhaus Gronau. Aber auch dieses Krankenhaus erhält seitens des Landes nicht die notwendige Unterstützung. Ein früheres Angebot, die Leistungen der Kliniken in Alfeld und Gronau aufeinander abzustimmen und das Akutangebot in Gronau auszubauen, wurde nach einem Pressebericht vom Sozialministerium abgelehnt. Aus Sicht der Kreistagsfraktionen FDP und Unabhängige muss nun alles unternommen werden, um das Krankenhaus in Gronau für die Zukunft zu stärken und den Erhalt zu sichern. Die wichtige ortsnahe Versorgung wäre sonst für den Südkreis des Landkreises Hildesheim noch weniger gewährleistet.
Die Fraktionen haben darum gebeten, die Klinikleitung des Johanniter-Krankenhauses Gronau in die nächste Sitzung des Ausschusses für Jugend, Soziales und Gesundheit am 07.03.2024 einzuladen. Zweck dieser Einladung ist es, einen umfassenden Bericht über die aktuelle Situation und die Zukunft dieser Klinik zu erhalten.
Antrag Sicherstellung der notwendigen und angemessenen Krankenhausversorgung im Landkreis Hildesheim