Die Gemeinde Diekholzen will die Grünpflege auf den Sportplätzen im Kernort und in Barienrode künftig von Mährobotern erledigen lassen. Die Anschaffungskosten sind im beschlossenen Haushaltsplan verankert: 15 000 Euro für Barienrode, 19 000 Euro für Diekholzen – denn dort ist ein größeres Gerät nötig, um A- und B-Platz mit ca. 12 000 Quadratmetern zu mähen. Die Qualität der Rasenflächen soll sich deutlich verbessern.

Weniger Personaleinsatz

Unabhängige und SPD,  von denen der Anstoß ausging, rechnen damit, dass sich die Investition schnell auszahlt. Schließlich entfällt bei einem Roboter der sonst übliche Personalaufwand, Maschinen- und sonstige Kosten wie Benzin, Inspektionen und andere Reparaturarbeiten. Letztendlich wird auch etwas für die Umwelt getan. Der CO2 Wert muß einberechnet werden, denn der Roboter versorgt sich erheblich kostengünstiger durch Strom aus der Akku-Ladestation. Der Fraktionsvorsitzende der Unabhängigen, Uwe Steinhäuser, bezifferte die Einsparungen in der jüngsten Ratssitzung auf 10 000 Euro pro Jahr.

Claus Kubik, 1. Vorsitzender des SV Hildesia Diekholzen signalisiert für seinen Verein die Bereitschaft, sich um die neue Technik zu kümmern. Die drei Platzwarte, Friedel Münzberger, Achim Genath und Thorsten Burgdorf freuen sich schon auf die Unterstützung durch den Roboter. Denn schließlich steht der Verein in der Pflicht, zumindest ein Mal in der Woche die beiden Plätze mit Aufsitzmähern zu mähen. Hierfür benötigen sie knapp 3 Stunden. Zeit, die sie nun anderweitig zur Sportplatzpflege verwenden können. Denn die Pflege der Flächen außerhalb der beiden Rasenplätze ist und bleibt Sache des Sportvereins.

Aber auch die Gemeinde kann künftig ihr Personal zur Grünpflege an anderer Stelle anderweitig z.B. auf Friedhöfen und Grünanlagen einsetzen. Eine win win Situation.

Eine Gefahr für Menschen und Tiere sieht der Vorsitzende Claus Kubik nicht. Nach Möglichkeit soll der Roboter nicht unbeaufsichtigt seine Runden drehen. Außerdem  sind sie mit Sensoren ausgestattet. Diese melden bei Annäherung an ein Hindernis an den Bordcomputer, der den Roboter in einen Schleichmodus setzt und Beidreht. Bei Auftreffen  auf ein Hindernis stoppt die Maschine sofort und ändert die Fahrtrichtung. Tiere wie Igel oder Maulwürfe haben jederzeit die Möglichkeit, die Flucht anzutreten, da die Schnittbreite des Mähers bei knapp über 1 Meter liegt.

„Die Gefahr für Mensch und Tier war bislang durch Einsatz der Aufsitzmäher ungleich größer“, sagt Kubik. „Mir ist kein Fall bekannt, bei dem jemand zu Schaden gekommen ist“. Einen Igel habe ich auf dem Sportplatz noch nie gesehen. Wenn wir die Maulwürfe durch die Fahrgeräusche des Mähers auch noch zum Umziehen in andere Quartiere bewegen können, wäre das sehr hilfreich. Alleine im Jahr 2020 haben die Platzwarte knapp 600 Maulwurfshügel auf beiden Plätzen einebnen müssen. Der Einsatz eines Mähroboters zum Vergrämen der Maulwürfe wurde bereits in der Machbarkeitsstudie des Sportentwicklungsprogramms durch den Sachverständigen Herrn Pülm angeregt.

SPD und Unabhängige sind davon überzeugt, mit der Anschaffung zeitgemäßer Technik den richtigen Weg eingeschlagen zu haben.

gez. Claus Kubik