Zum Leserbrief in der Alfelder Zeitung „Eine Verwaltung als Bürgerinitiative?“ von Lars Wegener zur Tennet-Trassenplanung

Egal, um welche Art von Infrastrukturprojekten es geht, um bei der betroffenen Bevölkerung eine Akzeptanz herzustellen, müssen die Genehmigungsverfahren transparent und mit Beteiligungsmöglichkeiten durchgeführt werden. Das Ergebnis sollte mit etwas gutem Willen für die am Ende betroffenen Bürgerinnen und Bürger nachvollziehbar sein. Genau aus diesem Grund ist Deutschland der Aarhus-Konvention der Vereinten Nationen beigetreten und hat diverse Gesetze, speziell bei den Beteiligungsverfahren, geändert. Aus meiner langjährigen Arbeit in Bürgerinitiativen weiß ich, dass die wenigsten Dinge verhindern wollen. Aber eine vernünftige Begründung sollte in einem Rechtsstaat nicht zu viel verlangt sein. Besser im Vorfeld alle Seiten beleuchten, als am Ende über Jahre durch irgendwelche Klagen die Umsetzung in die Länge ziehen. Die Erdverkabelung war übrigens eine Entscheidung des Bundestags und nicht der Firma Tennet. Der ist es egal, ob sie ihr Geld mit Erdkabeln oder Freileitungen verdient.

gez. Guido Franke