Die Gemeinde hat bereits 2016 ein „Straßenzustandskataster“ erstellen lassen, um systematisch und langfristig an die notwendigen Straßensanierungen heran zu gehen.
Bisher ist dieses Kataster von der Verwaltung vornehmlich als Grundlage für Straßenerhaltungsmaßnahmen genutzt worden. Das wird auch in diesem Jahr der Fall sein. Die dafür eingesetzten 200.000€ sind nach Gesprächen mit der Verwaltung ausreichend. Weitere Maßnahmen können angesichts des spät beschlossenen Haushaltes und der ab zu arbeitenden Beschlüssen verwaltungsmäßig nicht umgesetzt werden.

Straßenbaumaßnahmen 2021
In den Straßen-und Erschließungsausbau werden in diesem Jahr fast 2 Millionen Euro investiert werden.
Baugebiete Hoheneggelsen und Nettlingen Endausbau, Erweiterung Baugebiet Bettrum sowie Sanierung An der Graste Bettrum (Beginn Ende Juni, Dauer 1 Jahr)und Straße Gewerbegebiet Hoheneggelsen sind für unsere kleine Verwaltung schon riesige Aufgaben. Daneben sind Beschlüsse des Hochwasserschutzes Söhlde, Hoheneggelsen und Nettlingen ab zu arbeiten sowie die angesprochenen Erhaltungsmaßnahmen und kleinere Arbeiten an z.B. Fußwegen.
Das es nebenbei ja einige größere Baumaßnahmen in unserer Gemeinde gibt, fordert ebenfalls einen erheblichen Arbeitsaufwand.

Grundsätzliche Überlegungen
Das gibt uns die Möglichkeit, sich intensiv und kritisch mit dem Straßenzustandskataster aus einander zu setzen und Überlegungen zur Umsetzung anzustellen. Es stellen sich Fragen, wie Straßen saniert werden sollen, welche Notwendigkeiten und Möglichkeiten es gibt. Dabei hilft auch ein Blick über die Gemeindegrenzen hinaus.
Wirft man einen Blick ins Kataster, so findet man z.B. Straßen wie östliche Querung und Hagemannsweg in Bettrum sowie den Knicksweg in Nettlingen. Diese Wege haben vorwiegend landwirtschaftlichen Charakter, müssen sie gepflastert werden- bei geschätzten Kosten von fast 900.00 €?
Beim Flächenverbrauch im Land, die fortschreitende Versiegelung müssen wir hier Möglichkeiten wie Straßen mit wassergebundenen Decken prüfen bzw. wie weit eine Pflasterung notwendig ist.
Bei den 20 vorrangig zur Sanierung notwendigen Straßen gibt es dann einige, die möglicherweise förderungswürdig sind (z.B. durch die „„Finanzhilfen des Landes zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse in den Gemeinden“; Punkt 1: verkehrswichtige innerörtlichen Straßen).
Das sollte unseres Erachtens z.B. für die Adenstedter Straße, Hoheneggelsen (Kniepenburg bis Hauptstr.), und die Pommernstraße (Söhlde) überprüft und beantragt werden.

Nicht aus dem Blick verlieren darf man dabei allerdings auch die „kleinen“ Straßen nicht, die im Kataster weniger bewertet werden. Die Anwohner warten teils seit Jahren auf einen Straßenausbau. Hier wären als Beispiele zu nennen, der Meerschenweg in Hoheneggelsen, Straße Hinterm Knick, Söhlde (nach der Abzweigung Wolfenbütteler Str. bis Barbecker Str.) oder der Wilhelm-Busch-Weg, Nettlingen.

Fazit
Wir nutzen die Möglichkeiten, uns in diesem Jahr intensiv mit der Straßensituation auseinander zu setzen. Das gilt für Gemeinderat, Ortsräte und Bürger. Dazu wird die Gemeinde prüfen, ob das Straßenzustandskataster in dem öffentlichen allris-Bereich für alle zugänglich ist.
Die Umsetzung muss für alle Bürgerinnen und Bürger transparent sein und im inhaltlichen Dialog stattfinden. Dann können mittelfristig die wirklich notwendigen Mittel bereitgestellt werden. Eine Diskussion und Information auch über die Möglichkeiten von Sanierungen ist im Bauausschuss zu führen.

gez. Uwe Meinhardt
Neue Mitte