Am 16.08.2023 war Bürgermeister Matthias Bludau auf Bitten des Kreisvorstandes der Unabhängigen zu einer Diskussionsrunde mit den örtlichen Mitgliedern in Diekholzen erschienen.
Zu Beginn fragten die Mitglieder nach dem möglichen Baubeginn der Häuser im Baugebiet Söhre. Laut Auskunft des Bürgermeisters kann mit einem Baubeginn im Oktober gerechnet werden, leider habe sich auf Grund der veränderten Lage bei Preisen und Zinsen bei der Vergabe der Plätze unerwartete Verzögerungen gegeben.
Die Absicht jungen Familien aus Diekholzen Bauplätze zu machbaren Konditionen anzubieten, ist offenbar auch größtenteils gescheitert. Zinssteigerungen, Baukostensteigerungen und der hohe Preis für die Grundstücke hat vielen Diekholzern das Bauen unmöglich gemacht. Das umständliche Losverfahren unter Beteiligung der Politik hat zu weiteren Verzögerungen und Zinssteigerungen geführt – insgesamt kein Ruhmesblatt für die Gemeinde.
Danach war die mögliche Bebauung am Bahnberg und nach einem vor einigen Jahren geplanten Argentum der KWG Thema. Die Mitglieder bedauerten sehr, das diesbzgl. keinerlei Fortschritte erkennbar seien und augenscheinlich an dieser Stelle nahe dem Gemeindezentrum weiterhin Stillstand herrsche. Ein Argentum wäre für Diekholzen ein Gewinn. Der Bürgermeister erklärte, dass er mit der KWG bzgl. der Schaffung von Wohnraum für ältere Menschen im Gespräch sei.
Ebenso unbefriedigend war nach Ansicht der Unabhängigen der Fortschritt bei den vom gesamten Gemeinderat 2018 vollmundig geforderten und angekündigten Hochwasserschutzmaßnahmen. Außer ein Freischneiden der Beuster sei letztlich gar nichts passiert und für die Ortschaft Diekholzen sei auch nichts in Sicht, nicht einmal der Versuch, die Engstelle der Beuster am Ortsende in Zusammenarbeit mit den Anwohnern zu entschärfen. Für Söhre könnte immerhin der Bau eines Rückhaltebeckens eine Entlastung bringen, so dieses dann irgendwann gebaut werde. Laut Auskunft des Bürgermeisters sei die Planung für das RRB zwischen Söhre und Diekholzen nunmehr fertig.
Die Unabhängigen regten erneut an, eine mögliche weitere Bebauung in Diekholzen nicht zur weiteren Verlängerung des Ortes werden zu lassen, sondern eine Erweiterung oberhalb des Ortszentrums Richtung Hildesheim ins Auge zu fassen. Dort hätten zukünftige Bewohner einen kurzen Fußweg zu Gemeindeverwaltung, Arzt, Apotheke und Einkaufsmöglichkeiten. Auch die Ansiedlung eines so genannten großen Marktes am Ortsende trifft nicht die Zustimmung der Unabhängigen.
Die Unabhängigen erneuerten ihre Forderung nach einem Gemeindeentwicklungskonzept. Zurzeit wird jede Maßnahme einzeln betrachtet und geplant. So wird jetzt im Bereich der Dorfmitte die Erneuerung des Bauhofs geplant, eine Abstimmung mit der Schulentwicklung, der Entwicklung der Kindergärten und der Sportstätten findet jedoch nicht statt. Auch Sanierungsmaßnahmen in Schulen und Sportstätten sowie Erweiterungen finden nicht als geplanter Teil eines schlüssigen Ganzen statt, sondern als unabhängige Einzelmaßnahmen. Matthias Bludau war im Prinzip der gleichen Meinung, hielt die zu erwartenden Kosten aber für zu hoch.
Zu guter Letzt fragten die Unabhängigen nach dem Zustand des so genannten Pferdestalls. Dieser war Jahrzehnte lang an einen Pächter verpachtet und zeigt erhebliche Rückstände in der Unterhaltung, die anscheinend die Gemeinde auf Kosten der Allgemeinheit beseitigt.