Gute Nachrichten überbrachte Bürgermeister Bernd Beushausen dem Alfelder Stadtrat am 13.03.2024: Das Land hat der Stadt Bedarfszuweisungen in Höhe von 3,3 Millionen Euro gewährt. Außerdem seien weitere 1,7 Millionen Euro in Aussicht gestellt worden, allerdings müssten die Kreditaufnahmen um 770 000 Euro reduziert werden. Die Hintergründe jedoch sollten im nichtöffentlichen Teil ausgeführt und schließlich in einer weiteren Sitzung am 28. März zur Abstimmung gebracht werden. Einstimmig beschloss das Gremium, den Kindergarten „Die Tonkuhlenpiraten“ in Gerzen zum 1. August dieses Jahres in städtische Trägerschaft zu nehmen. Nach mehr als 40 Jahren hatte die gleichnamige Elterninitiative erklärt, das An-gebot nicht weiterzuführen. „Wir können es uns nicht leisten, diese 25 Kita-Plätze zu verlieren“, erklärte Beushausen, betonte aber auch im Rahmen der Sitzung: „Großen Dank an den Elternverein, dass er das so lange gemacht und getragen hat.“ Der Stadt entsteht durch die Übernahme ein zusätzlicher Aufwand von etwa 30 000 Euro im Jahr. Uwe Höltgebaum (BAL) sagte auch in seiner Funktion als Ortsbürgermeister von Gerzen: „Wir in Gerzen verlieren einen weiteren Verein im Ort, aber wir sind froh, dass uns die Kita erhalten bleibt.“

Weiterhin ging es um die Ergebnisse der Sozialraumkonferenz, welche in Alfeld zum Thema Kinderarmut durchgeführt wurde. Wie Waltraud Friedemann (SPD) zusammenfasste, liegt die Stadt Alfeld in Bezug auf die Zahlen „relativ weit vorne“, nämlich direkt hinter einigen Stadtteilen der Kreisstadt Hildesheim. „Jetzt liegt es an uns, entsprechende Vorschläge zu unterbrei-ten. Es gibt ganz viel zu tun“, hoffe sie, das Thema im Jugend und Sozialausschuss Ende April wieder aufgreifen zu können. Auch Andreas Behrens (CDU) erklärte: „Es war für uns er-schreckend, wie viele Menschen hier in Alfeld doch von dem Thema betroffen sind.“ In dieser Sache nicht tätig zu werden, wäre „Sparen am falschen Ende“. „Wir stellen uns dem Thema“, versicherte auch Höltgebaum seitens der BAL, forderte dazu aber auch Unterstützung von Kreis, Land und Bund. Ebenso erklärte Thorsten Dinkela (Bündnis 90/Die Grünen): „Da ist sektorenübergreifende Zusammenarbeit notwendig. Wenn wir nichts machen, kostet uns das langfristig noch mehr Geld.“ Diese Einmütigkeit lobte Vorsitzender Harald Schliestedt (SPD) und schloss das Thema mit den Worten: „Das wird ein Thema sein für die nächsten Jahre, und es ist schön, dass da alle Parteien an einem Strang ziehen.“ …
(Quelle: Larissa Zimmer, LDZ 15.03.2024)