Die Ortsratssitzungen in Burgstemmen sind in der Regel von interessierten Bürgerinnen und Bürgern gut besucht. Bei der vergangenen Sitzung am 22.05.2025 gab es aber überraschenden Besuch von Kindern und Jugendlichen, die mit Leitern einer ökumenischen Kirchengruppe zur Einwohnerfragestunde vorbeischauten. Sie hatten eine kleine Wunschliste mitgebracht, und eine Sprecherin verlas die Wünsche mit der Bitte um Umsetzung an den Ortsrat: Aussaat einer Blumenwiese, Aufstellung von mehr Mülleimern sowie Wasserspendern, auch ein Insektenhotel wäre nach Ansicht der jungen Menschen eine tolle Sache. Hintergrund der Überlegungen war der internationale Tag der Biodiversität, zu dem sich die Gruppe Gedanken gemacht habe, wie eine Leiterin erläuterte. „Wir haben uns für Burgstemmen Gedanken gemacht, wie man die Biodiversität verbessern könnte.“ Ortsbürgermeister Ulf Moldenhauer zeigte sich angetan von den Vorschlägen und konnte berichten, dass einige Wünsche bereits umgesetzt beziehungsweise kurz vor der Fertigstellung stehen.
„Wir sind an der Sache dran. Die Krippenkinder haben eine Blühwiese ausgesät und das Material für das Insektenhotel, das am Sportplatz aufgestellt werden soll, ist angekommen.“ Und einen Vorschlag, wie die Mädchen und Jungen sich einbringen könnten, hatte er auch: „Ihr könnt gern etwas beitragen, wir benötigen für das Insektenhotel noch Tannenzapfen, Stroh und Äste.“ Der Ortsbürgermeister berichtete, dass auch die aus Holz gefertigten Schilder, die spielende Kinder darstellen, angekommen seien und nun müsse man sich zusammensetzen,
um geeignete Standorte zu besprechen. Voll des Lobes war Moldenhauer für die Mitarbeit beim diesjährigen Umwelttag: „Es hat wieder super geklappt, viele haben mitgeholfen. Auch die Feuerwehr war wieder mit viel Manpower dabei.“ Sein Vorschlag: Im kommenden Jahr vielleicht den Tag auch dazu zu nutzen, Verschönerungen im Ort durchzuführen.
Besonders freue er sich auf die Begrüßung der Neubürger am kommenden Sonntag, insgesamt 30 von ihnen seien dem Aufruf gefolgt. Auch für den Ehrenamtstag könne man sich noch anmelden. Das Stadtradeln hat begonnen, und aus Burgstemmen tritt ein Team fleißig in die Pedalen.
Sehr positiv bewertete er die Neuanpflanzungen seit März. Es wäre schön, wenn für die neu angepflanzten Obstbäume eine Sorten-Liste erstellt würde, so Moldenhauer. Grund zur Freude hat Burgstemmen auch, weil der Posten der Schiedsfrau weiterhin mit Heike Gesemann besetzt bleibt. Die stellvertretende Bürgermeisterin und Ratsfrau wird nach der ein-stimmigen Wiederwahl das Amt für weitere fünf Jahre ausüben, 15 Jahre betreut sie nun schon Burgstemmen, Adensen und Hallerburg. „Vielen Dank, dass Du das für weitere fünf Jahre machst“, bedankte sich Moldenhauer bei Heike Gesemann für ihr ehrenamtliches Engagement auch mit einem Blumengruß. Marcus Tischbier hatte aus der Verwaltung eine klei-ne Liste mit Informationen mitgebracht. So muss der Austausch der Ampelanlage aus Kapazitätsgründen verschoben werden, das Geschwindigkeitsmessgerät werde an der Raiffeisenstraße gegenüber der Hausnummer 10 aber in dieser Woche aufgestellt. Die nicht richtig funktionierende Sirene wird überprüft, eine Fachfirma sei beauftragt worden. Auch die Umsetzung der Glascontainer Festplatz werde bald in die Tat umgesetzt, informierte Tischbier. Der Kita-Anbau laufe gut und werde mit Beginn des neuen Kita-Jahres genutzt werden. Ein offizieller Termin werde mit der Einrichtungsleitung und dem Träger abgestimmt und bekannt gegeben. Marcus Tischbier informierte den Ortsrat und die Anwesenden dahingehend, dass der Landkreis Hildesheim den Entwurf des Teilprogramms Windenergie beschlossen hat. Dieser ist online und öffentlich einsehbar und eine Bürgerbeteiligung bis zum 2. Juli sei möglich. Der Landkreis beabsichtigt das Ziel von 2032 – 1,63 Prozent/rund 2 000 Hektar Fläche – auf 2027 vorzuziehen. Parallel dazu habe ein Investor Interesse bekundet, Windenergie-Anlagen bauen zu wollen. Es handele sich um die Bereiche Deponie/Burgstemmen und Groß Escherde. Auf Nachfrage, ob Tempolimit 30 an der Bundesstraße 1 tagsüber rechtlich umsetzbar sei, erklärte Marcus Tischbier: „Wir sehen gegenwärtig keine Möglichkeit, da es keine Rechtsgrundlage gibt. Die Regelung von Tempo 30 tagsüber gelte in erster Linie für Gemeindestraßen.“
Quelle: Tina Warneke, LDZ, 24.05.2025