Seit mehr als drei Jahren beschäftigt die Hallerbrücke zwischen Eldagsen und Adensen den Ortsrat Adensen und die Nordstemmer Gemeindeverwaltung. Ein Ende der scheinbar unendlichen Geschichte hatte sich bereits im Oktober abgezeichnet. Anders als seinerzeit erhofft, werden Fußgänger und Radfahrer aber wohl noch einen Frühling und Sommer lang auf die kürzeste und sicherste Verbindung zwischen den Ortschaften verzichten müssen. Ortsratsbetreuer Timm Kujath stellte im Gremium einen Baubeginn erst nach Ende der Brut- und Setzzeit in Aussicht.

Auch ein weiteres Dauerthema kommt nicht voran. Nach wie vor ist offen, wann auf der durch Adensen führenden Kreisstraße (K506) endlich die Bagger rollen und die Sanierung beginnt. Auch eine Aussage vom Landkreis, ob die vom Ortsrat gewünschte Verrohrung des auf einem Teilstück bislang nicht verrohrten Grabens und der Bau eines Fußwegs im Zuge der Maßnahmen umgesetzt werden kann, steht noch aus. Die Adenser, die seit dreißig Jahren auf die Instandsetzung der Ortsdurchfahrt warten, müssen sich weiter in Geduld üben.

Gute Nachrichten hatte Kujath für diejenigen mitgebracht, die auf die Sanierung der Duschen in der Rolf-Gehrke-Halle warten. Voraussichtlich Anfang März sollen die Arbeiten in einem der Duschräume starten und dann im zweiten weitergehen.
Neben Temposünden zählen Parkvergehen zu den Dauerthemen, die im Ortsrat und der Einwohnerfragestunde diskutiert werden. Aus Sicht von Ortsbürgermeister Oliver Riechelmann ist jeder Einzelne gefragt, das eigene Verhalten zu überprüfen. „Jeder Einwohner sollte sich hinterfragen, wo er sein Auto parkt“, appellierte der Unabhängige zum wiederholten Mal an seine Mitbürger. Ein neuralgischer Punkt, an dem viele Autofahrer zu schnell unterwegs sind, ist die Straße „Am Mühlenfeld“. Jüngst hat der Landkreis dort geblitzt, was laut Riechelmann nicht bei jedem Adenser gut angekommen ist. Der Ortsrat, an den immer wieder Beschwerden über Raser herangetreten werden, begrüßte die Aktion. Dabei geht es nach Aussage des Ortsbürgermeisters ausschließlich um ein Ziel: Ein Bewusstsein zu schaffen, nicht mit 50 oder 60 Stundenkilometern durch die Tempo 30-Zone zu fahren. An der Straße „Am Mühlenfeld“ befindet sich eine Bushaltestelle, die unter anderem Kinder im Grundschulalter auf ihrem Schulweg ansteuern. Damit insbesondere der Nachwuchs, der den ÖPNV nutzt, seinen Drahtesel sicher abstellen kann, wünscht sich der Ortsrat nahe der Bushaltestelle eine Fahrradabstellanlage für bis zu sechs Räder.
Ein weiteres Vorhaben, das das Gremium einstimmig auf den Weg brachte, ist die Entfernung einer maroden Bank in Nähe der Biogasanlage. Als Ersatz soll eine neue Bank angeschafft werden. Wo die exakt stehen wird, ist noch offen. Ein alternativer, deutlich attraktiverer Standort soll gesucht werden.
Knapp zehn engagierte Bürger wollen in den kommenden Wochen und Monaten ausloten, wie wieder eine Einkaufsmöglichkeit für die Adenser und Hallerburger geschaffen werden kann. Spruchreif ist laut Riechelmann noch nichts. Die Gruppe um Ortsratsmitglied Svea Ewler steckt noch in den Anfängen. Wie der Ortsbürgermeister mitteilte, will sich das Team unter anderem in Rössing (Rnah) und Nettlingen (Tante Enso) über mögliche Dorfladen-Konzepte informieren.
(Quelle Text: Ann-Cathrin Oelkers, LDZ 17.02.2024)