Das vergehende Jahr hat die Unabhängigen in Söhlde an vielen Stellen beschäftigt. Hier ein kurzer Überblick von unserem Ratsherrn Uwe Meinhardt:

1.Straßensanierung
Ende 2021 wurde eine Resolution für den Rat von uns initiiert, die Sanierung der L 475 (Klein Himstedt-Söhlde) endlich vorzunehmen. Diese war 2017 verschoben worden und der Zu-stand „verheerend“.
Zu Beginn 2022 wurde uns wenig Mut (HAZ) gemacht. Allerdings haben wir Gespräche geführt und immer wieder nachgebohrt, gleichzeitig konkret und beinahe „penetrant“ ein Durchfahrtsverbot für LKW bis hin zur vollständigen Sperrung ins Gespräch gebracht. Mitte des Jahres antwortete der Ministerpräsident, dass die Straße im Herbst saniert werden sollte. Das ist nun tatsächlich fast fertig und erstaunlicherweise bekommt die in der Resolution ebenfalls angesprochene L 474 Ortsdurchfahrt Hoheneggelsen zurzeit ebenfalls eine neue Decke.
Es lehrt: Eine Vorgangakte „sackt“ im Stapel immer tiefer. Muss sie alle 4 Wochen wieder hervorgeholt werden, bleibt sie recht weit oben und „nerven“ führt manchmal dazu, dass die bearbeitende Stelle die Angelegenheit vom Tisch haben möchte. Dranbleiben lohnt sich!!

2. ÖPNV
Seit mehreren Jahren sind wir an der Umgestaltung und Steigerung der Attraktivität unseres Bahnhofes in Hoheneggelsen. Der bei uns verkehrende Enno fährt im Stundentakt von Hildesheim nach Braunschweig und Wolfsburg. Die Fahrzeiten sind deutlich kürzer als mit dem Bus (40 Min. bis Hildesheim; Enno 12 Min.) und z. B. Enno nach Wolfsburg 27 Min. (das schafft keiner mit Auto!).
Inzwischen haben wir durch unsere Initiative die Zufahrtstraße zum Bahnhof sowie den Park-platz der ehemaligen Sondermülldeponie gekauft und Fahrradhostels (40 Plätze) aufgestellt.
Als nächsten Schritt wurde die Führung der Buslinien 32 und 31 (Lafferde-Hildesheim; Söhlde-Hildesheim) über den Bahnhof Hoheneggelsen beantragt. Wie in vielen Gemeinden gibt es kaum Verbindungen zwischen allen Ortsteilen, weil sich keiner nach der Gebietsreform (70-iger Jahre!) um eine Änderung bezüglich der Gemeinden gekümmert hat. Es sind nach wie vor die alten Postlinien.
Weitere Schritte planen wir, wenn, wie vorgesehen, der Bahnhof 2024-25 durch die Bahn umgebaut werden wird.

3. Energie
Eine Machbarkeitsstudie (Förderprogramm des Bundes) für die Nutzung von Biogas für unser Freibad wird vorgeschlagen. Hierbei soll geklärt werden, ob dieser Einsatz möglich und welche wirtschaftlichen Auswirkungen der Einsatz hat. So sind, wie beim Beispiel unseres Hallenbads, die Energiekosten von Biogas deutlich günstiger.
In wieweit die Energie im Winter über das Bad (Heizungsraum) zur Nutzung im angrenzenden Wohnquartier (inkl. Altenheim oder Kita) bereitgestellt werden kann und welche Organisationsform (z.B. kommunal, genossenschaftlich oder über ein Unternehmen wie Avacon) dieses Nahwärmenetz betreibt, ist nach der Studie zu bearbeiten.

Weitere Themen sind z.B. Fahrradwege und Verknüpfung der landwirtschaftlichen Wege mit den öffentlichen (Flächenverbrauch) und Aufbau eines Radwegesystems wie in den Niederlanden (Knotenpunkte). Warum sollte man nicht von denen lernen, die es beherrschen (Beispiel Grafschaft Bentheim)?

gez. Uwe Meinhardt