Burgstemmer setzen viele Ideen um
Ortsbürgermeister Ulf Moldenhauer freut sich über tatkräftiges Engagement im Ort
Bis heute erinnert die zwischen dem Burgstemmer Festplatz und der Leinebrücke nur noch einseitig befahrbare Bundesstraße 1 an das Hochwasserereignis zum Jahreswechsel 2023/2024. Dass die Schäden nicht noch größer ausgefallen sind, ist vielen unermüdlich zupackenden Helfern zu verdanken. „Alle haben mit angefasst, als es darauf ankam“, zeigt sich Ortsbürgermeister Ulf Moldenhauer im Jahresgespräch mit der LDZ dankbar für die ehrenamtliche Einsatzbereitschaft, in der sich Dorfgemeinschaft gezeigt habe. Wann die Ortsdurchfahrt wieder zweispurig befahrbar sein wird, ist offen. Ein konkretes Datum für die Sanierung steht noch nicht fest. Das gilt auch für eine weitere Frage, die das Dorf seit Jahren bewegt und emotional diskutiert wird, den Bau einer Umgehungsstraße. Aktuell liegt der Ball im Feld des Landkreises. In Burgstemmen ist abwarten angesagt. Positiv fällt Moldenhauers Bilanz des Umwelttags aus. Die Burgstemmer haben die gemeindeweit Mitte April durchgeführte Aktion vorgezogen, um Problemen mit der zu diesem Zeitpunkt schon fortgeschrittenen Vegetation zu entgehen. Das war zwar etwas umständlicher, weil der unter großer Beteiligung eingesammelte Müll zunächst zwischengelagert und später nach Mahlerten abtransportiert werden musste, aber „richtig“, so der Ortsbürgermeister im Rückblick. In diesem Jahr wird der Umwelttag in allen Nordstemmer Ortschaften wieder früher ausgerichtet.
Deutlich besser als in der Vergangenheit läuft laut Moldenhauer mittlerweile die Kommunikation mit dem Rathaus, wo es um das Thema Baumfällungen geht. Nicht nur Am Paradies, wo zahlreiche morsche Eschen zum Ärger der Anwohner der Säge zum Opfer gefallen waren, ist der Bauhof aktiv geworden. In den Straßen Am Paradies, Neuer Weg und zum Berkel wurden mehr als 60 neue und schon recht große Bäume gepflanzt. Weitere 25 werden in diesem Jahr noch folgen, weiß der Ortsbürgermeister. Unter anderem soll die Obstbaumreihe am Berkel verlängert werden.
Präsenz haben die Burgstemmer bei der Feier zum 50. Gemeindejubiläum gezeigt. „Burgstemmen hat sich gut eingebracht“, freut sich Moldenhauer über die „sehr gute Beteiligung“ der örtlichen Vereine am Festakt und an der Feiermeile. Gut war auch die Beteiligung am zweiten Dorfflohmarkt. Die Veranstaltung unter der Regie von Ortsrat und Kindergarten-Förderverein hat einen vierstelligen Betrag für die St. Michaelis-Kita eingespielt. Eine Neuauflage ist geplant. Angepeilt wird ein Zwei- oder Dreijahresrhythmus. Apropos Kita: Der Anbau im alten Ortskern macht Fortschritte. Das befürchtete Verkehrs- und Parkchaos in der Bauphase ist Moldenhauer zufolge ausgeblieben – dank Einbahnstraßenregelung und Mithilfe der Eltern, die die „Eltern-Taxis“ wie erbeten an der Mehrzweckhalle abstellen und die letzten Meter in die Tiestraße zu Fuß gehen. Der Ortsbürgermeister sagt: „Danke dafür.“ Zum Start ins neue Kindergartenjahr soll der Erweiterungsbau bezugsfertig sein. Dankbar zeigt sich der Kommunalpolitiker auch für zwei private Initiativen für die Dorfgemeinschaft. Ehrenamtlich hat eine Gruppe Burgstemmer das erste Bierfest im Dorf auf die Beine gestellt – „ein voller Erfolg“, lobt Moldenhauer das Event, dem rund ein Jahr Planung vorausgegangen war. Aktiv geworden ist auch ein Dorfbewohner, der Spenden für die Verschönerung der Stromkästen gesammelt hat. Herausgekommen ist ein vierstelliger Betrag. Das Projekt unter Federführung des Vereins Dorfkultur soll in diesem Jahr starten. Eine neue Veranstaltung soll dazu beitragen, Zugezogenen den Weg in die Dorfgemeinschaft zu ebnen. Der Ortsrat will im ersten Halbjahr gemeinsam mit allen Vereinsvorständen erstmals ein Neubürgertreffen ausrichten. Ein Problemdabei: der Datenschutz. Weil die Adressen nicht weitergegeben werden dürfen, müssen die Organisatoren andere Wege finden, damit die Einladung möglichst alle „Neuen“ tatsächlich erreicht. Deren Zahl könnte im kommenden Jahr auch durch Fortschritte am Mühlenweg steigen. Ortsbürgermeister Moldenhauer sagt: „Wir hoffen auf eine positive Entwicklung des Baugebiets Widukindring.“
(Quelle Text+Foto: Ann-Cathrin Oelkers,LDZ, 14.01.2025)